Denkmal
- Die Bandkeramiker in Vaihingen an der Enz - Ensingen -
- Am Eingang zum neuen Industriegebiet "Perfekter Standort" -
- WVR-Klassenprojekt über DIE BANDKERAMIK im Jahre 2 nach dem Millenium -
Eine Stahlskulptur über die Begeg-nung von 13 Jungen der Klasse 8b der Ottmar- Mörgenthaler Realschule aus Vaihingen an der Enz-Kleinglattbach und dem Recycling-und Agenda Künstler KWAKU - Eugen Schütz aus Illingen / Württemberg mit der "Bandkeramik aus der Jungsteinzeit" im Herbst des Jahres 2001
Anfangs etwas irritiert über die Anfrage von Schülern der Klasse 8b und ihrer Lehrerin um die gemeinsame Erstellung einer Großskulptur für den öffentlichen Raum zur Bandkeramik aus der Jungsteinzeit entwickelte ich nach schwierigem Suchen und Entdecken der typischen Merkmale dann doch eine Idee.
Als Agenda - Künstler bin ich zwar kein Keramiker. Mein Material ist Holz und Stahlabfallstahl der Industrie. So entschied ich mich für Stahl. Ein Medium unserer heutigen Zeit, daß in dieser Region überall und von zahlreichen Firmen auf verschiedene Art verarbeitet wird. Es steht uns großzügig und mit zahlreichen Profilen zur Verfügung. Während es zuerst silber bis grau, glatt und manchmal spiegelnd an der Oberfläche ist, verändert sich unbehandelter Stahl nach einer Weile in eine Patina von braun bis, bei Sonnenschein, Terracotta. Für uns also wunderbar passend geeignet. Auch die Oberfläche bekommt eine leicht rauhe Strucktur, ähnlich wie zur Zeit der Bandkeramik.
Da ich mit 13 - 15 jährigen und zuerst wenigen Jugendlichen arbeiten sollte, wählte ich relativ dünnes und leichtes Träger - Material. So können wir trotzdem großflächig und gerade noch tragfähig planen und fertigen. Schließlich verhalfen uns ein paar DIN A3 Kopien mit Mustern über " Bandkeramik aus der Jungsteinzeit vor 7500 Jahren" bei der Gestaltung. Darauf konnten wir Gefäße wie aufgeschnitten zu einem Band abgebildet sehen . Die Entscheidung viel auf eben genau diese bandartig aufgezeigte Form, in unserem Fall übertragen auf die Bleche. Nur sind die Maße um ein Vielfaches größer.
Es werden ca. 12 “ bandartige “ Bleche von etwa je 2m Länge um drei zu einem Dreieck auf-gestellte Stahlrohre, mit Abstand zueinander, montiert. Die Breite variiert zwischen 0,2m und 0,6m. Die Skulptur soll etwa 3m hoch und zu drei Seiten mit je 3 - 4 dieser Bleche ver-sehen werden. Diverse Stahlprofile, teils aufgeschweißt oder bei Aluminium genietet, deuten auf typische Keramik - Motive aus der Jungsteinzeit. Die ausgelassenen Stellen sollen vom Licht durchflutet werden und so über die Schattenbilder neue “unendliche Bandkeramiken"schaffen.
Als geeigneten Platz könnte ich mir später den Eingangsbereich zum neu entstehenden Industriegebiet vorstellen, wofür die Skulptur gedacht ist. Jeder, der hinein will, wird so einfach und unaufdringlich auf die "Jungsteinzeit " hingewiesen. Beim Verlassen wird man nochmals erinnert werden.
Das Ziel, die Erinnerung an die ehemalige Ausgrabungsstätte unserer Vorfahren vor vielen Tausend Jahren aufrecht zu erhalten, haben wir somit erreicht. Sogar nachhaltig und auch ganz im Sinne der Agenda 21. Sollten also in ferner Zukunft, vielleicht wieder in 7500 Jahren, irgendwelche Lebewesen auf das im Jahre 2003 entstandene " Industriegebiet Ensingen – Süd " stoßen, so werden sie automatisch auch auf die " Bandkeramiker der Klasse 8b O.M.R.S.- Kleinglattbach " stoßen.
2002 wurde das Gesamt-Projekt beim jährlichen Wettbewerb der “Region Stuttgart“ unter dem Thema “Denkmalpflege“ mit dem 1. Platz Ausgezeichnet.
!!! Einweihung fand am 22. Juni 2004 mit OB-Kälberer und einem kleinen Festakt sein !!!